BUND Kreisgruppe Ludwigshafen

40-jähriges Jubiläum der BUND Kreisgruppe Ludwigshafen

15. November 2023

BUND Kreisgruppe Ludwigshafen feiert ihr 40-jähriges Jubiläum in der Stadtbiliothek Ludwigshafen

 (Erstellt von: Petra Trunk)

Mit einer kleinen Feier in der Stadtbibliothek Ludwigshafen beging die BUND Kreisgruppe Ludwigshafen ihr 40-jähriges Jubiläum.
Eines unserer aktuellen Anliegen ist die Entschotterung der Vorgärten in Ludwigshafen. Schottergärten sind tote Gärten. Deshalb heißt die Devise des BUND Ludwigshafen zusammen mit der Initiative Lokale Agenda 21: Grün statt Grau.
Teil der 40 Jahr Feier war eine Podiumsdiskussion mit Rainer Ritthaler (Leiter des Bereichs Umwelt und Klima der Stadt Ludwigshafen) und Sabine Yacoub (Landesvorsitzendes des BUND Rheinland-Pfalz), moderiert von Sabine Laubner-Draheim (Vorsitzende der BUND Kreisgruppe Ludwigshafen).
Herr Ritthaler weiß, dass wir mehr Grünflächen in der Stadt brauchen für saubere Luft und mehr Lebensqualität. Der Kampf um mehr Grünflächen unterliegt dem Nutzungsdruck für Wohnflächen. Deshalb ist Nachverdichtung angesagt.
Auf die Publikums-Frage nach nicht vorhandenem Naturschutz und Natura 2000 Gebieten musste Herr Ritthaler einräumen, dass die Flächen und Böden im Stadtgebiet den hohen Anforderungen solcher Gebiete nicht standhalten.
Sabine Yacoub wies darauf hin, dass es Landesförderprogramme für den Natur- und Klimaschutz gibt. Damit könnte die Stadt einen echten Fortschritt erzielen. Leider, so räumte sie ein, sind unsere Förderungsregeln und Prioritäten an die derzeitigen Umwälzungen zum Klimaschutz nicht angepasst. Hier gibt es noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten.
Anfang der 80-ziger Jahre starteten Hannes Werner, Johannes Mazomeit und Andere mit der Gründung des Vereins. Nach der Trennung der Stadtkreisgruppe von der Landkreisgruppe etablierte sich die BUND Kreisgruppe Ludwigshafen zum Jahreswechsel 1982/83 endgültig.
1985 übernahm Hannes Werner die Leitung von Johannes Mazomeit, 2012 übernahm Ingrid Frühauf den Vorsitz bis 2018. Derzeitige Vorsitzende der Kreisgruppe ist Sabine Laubner-Draheim.
Mindestens die Hälfte der unter Schutz stehenden Gebiete wurden auf Anregung der BUND-Kreisgruppe (KG) in den Anfangsjahren ausgewiesen. In diese Zeit entstanden die geschützten Landschaftsbestandteile:
    Affengraben
    Im Neuen Teich
    Kleine Blies          (hier hat die BUNG KG die Biotop-Patenschaft übernommen)
    sowie das Schutzgebiet Kreuzgraben.
Die BUND KG unter der Leitung von Johannes Mazomeit machte sich für den Schutz des Baumbestandes im Stadtgebiet stark, den Erhalt alter Linden in der Mannheimer/Frankenthaler Straße zum Beispiel, sowie gegen den Einsatz von zu viel Streusalz.
Außerdem waren der Erhalt der Tongruben südlich des Holz’schen Weihers im Maudacher Bruch durch den Stopp der Auskiesung, der Erhalt der Schänzeldamm-Wiese und die Renaturierung des Uferbereichs am Jägerweiher ein Anliegen der BUND KG.
Damals wie heute geht es um ein grüneres und verkehrsberuhigtes Ludwigshafen. Die Begrünung der Bunker wurde vom BUND angeregt, Fassadenbegrünung in der Innenstadt ist nach wie vor ein Thema. Der Stadtteil West wurde auf Anregung von Hannes Werner verkehrsberuhigt und all diese Themen sind weiterhin aktuell.
Ingrid Frühauf brachte die geführten Wanderungen mit besonderen Naturbeobachtungen als BUND-Thema ein. Mit ihr kann man Naturschutzgebiete in der Pfalz kennenlernen und auch die grünen und schönen Seiten von Ludwigshafen.
Heutige Schwerpunkte der BUND-Arbeit in Ludwigshafen sind:
Geführte Wanderungen
Pflege unseres Patenbiotops Kleine Blies
Entschotterungsaktion – Grün statt Grau
Infostände mit Partnern der Stadt und anderer Vereine
Mitglied im Naturschutzbeirat, im VCD, in der ILA (Initiative Lokale Agenda 21)
Pressearbeit
Stellungnahmen
Damals wie heute sind Demonstrationen bei großen Projekten, die dem Natur- und Klimaschutz widersprechen eine Herzensangelegenheit des BUND. So wurden zum Beispiel der „Urwald“ bei der Rheingönheimer Mülldeponie auf Protest des BUND zusammen mit den Naturschützern von Ludwigshafen erhalten und nicht wie geplant der Deponie geopfert. Die BASF zog die Planung zur Nordroute zwischen Kläranlage und Tor 15 nach BUND und VCD-Protesten zurück und Teile des der Alwin Mittasch-Platz blieb als Park erhalten, anstatt einem Einkaufszentrum weichen zu müssen.

 

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