BUND Kreisgruppe Ludwigshafen

Pressemitteilung zum Filmfestival

12. April 2022

Parkinsel - Festivalgelände  (Erstellt: Ingrid Frühauf / Lizenz: Ingrid Frühauf)

Kehrseite des Filmfestivals

Auch den Naturschützern ist klar, dass das Ludwigshafener Filmfestival eine große Strahlkraft und eine sehr positive Wirkung für die Stadt hat. Und der eine oder andere von uns genießt dieses Event durchaus. Trotzdem sehen wir das Festival kritisch, bei all den Beeinträchtigungen für Tier und Natur, die der Aufbau und der Betrieb des Festivals mit sich bringt.
Darüber hinaus können wir die Leserbriefe und Anschreiben vieler Bürger zu diesem Thema gut verstehen, wenn einmal im Jahr bei den Vorbereitungen keinerlei Rücksicht auf den Boden, die Bäume und die Uferbegrünung mehr zu erkennen ist.
Obwohl der Platz des Festivals schon von Beginn an als Festplatz geplant war, konnte damals niemand mit den 30 Tonner LKWs und den riesigen Metallverzapfungen der Festzelte im Wurzelbereich der großen Platanen rechnen.
Die Beleuchtung ist nur für Menschen stimmungsvoll, für Insekten ist sie eine tödliche Falle. Der Lärm vertreibt die Vögel und die Fledermäuse und zurück bleibt ein betonartiger Boden, der sich in einem Jahr nicht erholen kann.
Deshalb fragen wir uns, warum dieses Festival jedes Jahr immer an derselben Stelle stattfinden muss. Die Stadt hat einen Festplatz im Ebertpark, der asphaltiert ist und sehr gut für dieses Event geeignet scheint. Der Ebertpark ist sehr sehenswert und mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen.
Und dann gibt es noch den Platz vor der Rheingalerie, befahrbar, ohnehin völlig zugepflastert mit Parkhaus und ÖPNV Anbindung versehen.
Das Festival könnte jedes Jahr einen anderen Platz nutzen und würde der Natur und den Anwohnern nach dem Festival 2-3 Jahre Erholungsphasen bieten.
Wenn die Beleuchtung und die Musik nach 23:00 Uhr heruntergefahren wird, verstehen das die Besucher sicher gut, denn jeder kennt inzwischen die Auswirkungen auf die Tierwelt ganz genau.
Wer Filme zeigt
wie "Unser Boden, unsere Erde"
Untertitel: "Die Erde ist eigentlich nur ein paar Zentimeter groß - die dünne Erdschicht nämlich, von der wir alle leben. Haben wir das bedacht?"
und "Wer wir waren"
Untertitel: " Die Erde ist krank wegen uns. Sie ist erkrankt an unserer Denkweise. Ob wir das verstehen?"
der weiß, wie wichtig Nachhaltigkeit ist und kann die Konzepte darauf ausrichten. Nachhaltigkeit ist unsere gemeinsame Zukunftsaufgabe und die macht auch vor Events und Festivals nicht halt. Ein Festival, das neben den Filmen und der Prominenz auch mit Nachhaltigkeit werben kann, findet noch mehr Anklang. Beides zusammen sollte und muss in Zukunft möglich sein.

 

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