BUND Kreisgruppe Ludwigshafen
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Pressemitteilung BASF Nordroute

15. Juli 2021

Interview zur BASF Nordroute  (Erstellt: Hans-Uwe Daumann)

Naturschützer fordern alternative Planungen im Sinne des Natur- und Klimaschutzes
Nachdem die BASF Pläne zur Verlegung des Logistik Zentrums von Friesenheim auf das Gelände der Kläranlage trotz unverhältnismäßigen Eingriffs in die Natur (600 Bäume werden dafür geopfert) von der Stadt Frankenthal genehmigt worden sind, kommt der nächste Eingriff in die Natur mit der Nord-Route hinterher.
Auf diese Weise werden verheerende Eingriffe in die Natur in Salamitaktik verabreicht und den Naturschützern Sand in die Augen gestreut.
Durch das Landschaftsschutzgebiet Hansenbusch (zwischen Kläranlage und Tor 15 der BASF) soll eine 8,50 m breite eingezäunte Straße führen die die BASF mit dem Gelände der Kläranlage verbindet. Hier werden Tag und Nacht 1200 zusätzliche LKWs pendeln, 900 LKWs (1800 zu- und Abfahrten) sind bereits im Gebiet Nachtweide für die BASF unterwegs. Also ist mit 2400 zusätzlichen Zu- und Abfahrten zu rechnen, 100 LKWs pro Stunde, 1,6 LKWs pro Minute.
Dabei ist die Anfahrt über die öffentlichen Straßen zum Gelände der Kläranlage noch nicht berücksichtigt.
Leider liegen dazu noch keine konkreten Planungsunterlagen vor. Deshalb fordern die Umweltschützer die zeitnahe Veröffentlichung der Planungsunterlagen mit innovativen, umweltschonenden Alternativen zur Nord Route.
Damit ist nicht die zusätzliche Belastung der vorhandenen Straßen gemeint, sondern neue, innovative Vorschläge, die weniger Belastung durch Lärm, Emission und Zerschneidung des Landschaftsschutzgebietes bedeuten.
Das kann die Nutzung und Erweiterung der vorhandenen Bahnlinie sein, ein Kanal statt einer Straße, eine Seilbahn, ein Tunnel. Es gibt sicher Alternativen zu einer Straße, möglicherweise mit mehr Aufwand für die BASF, aber sicher umweltverträglicher für Klima, Mensch und Tier.
Leider wird auch hier, wie bei so vielen Planungen in Ludwigshafen, einfach in gewohnten Denkmustern weitergeplant, obwohl der Klimaschutz weltweit oberste Priorität haben sollte, auch und gerade in einer Industriestadt, wie Ludwigshafen, wo dem Klima und den Bürgern sehr viel zugemutet wird.
Beispiele der Fehlplanung:
•    Metropol => wo ist sind Dach und Fassadenbegrünung sowie Solarpanels zur Energieeffizienz?
•    Rathauscenterabriss => ist ein Abriss und Rathausneubau an anderer Stelle nachhaltig im Sinne des Klimaschutzes?
•    Mehrere Ärztehäuser in unmittelbarer Nähe (Oppau und BASF Tor 5)
•    Immer mehr Baugebiete, die die Stadtbelüftung abschneiden, Natur zerstören und die Innenstadt verwaisen lassen.
•    Warum folgt auf die Pesch-Haus-Siedlungs-Planung die Öffnung der Beyreuther Straße, die mehr Verkehr in die Stadt trägt?
•    Und tatsächlich gibt es auch unsinnige Fahrradwege (Sudetenstraße) für deren Neubau Bäume gefällt werden, obwohl der Wirtschaftsweg in 100 m Entfernung eine echte Alternative wäre.
•    Die Liste ließe sich fortsetzen.

 

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